Daniela Ordoñez Delgado’s

A Good N.N.

I was born again when they took my body out of the muddy river, onto the canoe. The hand that grabbed me resembled raisins. The air is filled with moist and sweat.

“Another,” I listen to the deep voice of the guy that let go of the oar to see my face.

“This one is not from around. Look at that face.”

I wasn’t sure of where exactly they picked me up, but their accent was brawny compared to mine. Mom said I should have studied for my last geography lesson. Where is she?

The two guys had difficulty taking me to the shore. I remember hearing something about the river bed being higher than when they did this last month. My face went underwater for a minute as they walked the river bank. We reached the shore. I think it was quick, I’m not quite sure if I can sense time the same way that I used to.

Dripping, I was strapped on the back of a mule. I saw them sweat, but It could be the humidity. I was taller than both. As much as I tried to hang on and help, my limbs kept the stillness that had taken over my body. I couldn’t help them. Not even my thumb. Even in these circumstances, they treated me with fear, as If I could die again.

“Take him to Consuelo,” shouted someone from the distance. “She was looking for an N.N.”.


Michèle Yves Pauty’s translet

Ein guter N.N.

Ich werde wiedergeboren, als sie meinen Körper aus dem schlammigen Fluss fischen, hinein in das Kanu. Die Hand, die mich packt, erinnert an Rosinen. Die Luft ist erfüllt von Feuchtigkeit und Schweiß. „Noch einer“ höre ich die tiefe Stimme des Mannes, der, um mein Gesicht zu sehen, das Ruder losgelassen hat. „Der hier ist nicht aus der Gegend. Schau dir das Gesicht an.“ Ich bin mir nicht sicher, wo genau sie mich herausgefischt haben, aber ihr Akzent ist hart verglichen mit meinem. Mama hat noch gesagt, ich soll für meine letzte Geographiestunde lernen. Wo ist sie?

Die zwei Männer haben Schwierigkeiten, mich ans Ufer zu bringen. Ich erinnere mich, etwas überhört zu haben, über das Flussbett und wie es höher liegt als im letzten Monat, als sie das gemacht haben. Mein Gesicht ist eine Minute unter Wasser, dann erreichten wir das Ufer. Ich glaube, es geht schnell. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Zeit noch so wahrnehmen kann wie früher. Tropfend werde ich auf den Rücken eines Maultiers geschnallt. Ich sehe sie schwitzen, aber das kann auch an der Feuchtigkeit liegen. Ich bin größer als sie. So sehr ich mich bemühe, mich festzuhalten und zu helfen, meine Glieder bewahren die Stille, die meinen ganzen Körper übernommen hat. Ich kann ihnen nicht helfen, nicht einmal mit meinem Daumen. Aber selbst unter diesen Umständen behandeln sie mich mit Sorgfalt, als ob ich noch einmal sterben könnte. „Bringt ihn zu Consuelo.“ ruft jemand aus der Ferne. „Sie war auf der Suche nach einem N.N.“ Ningún nombre? Ich bin ohne Namen?